Breitbandinfrastruktur- Information für Bauwerber in unserer Gemeinde
Die multimediale Vernetzung gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist in vielen Haushalten bereits heute ein wichtiger Bestandteil. Um zukünftig unnötige Grabungs- bzw. Stemmarbeiten in und rund um Ihren Neubau zu vermeiden, empfehlen wir, eine entsprechende Leerverrohrung vorzusehen. Mit entsprechenden Verrohrungen sind Sie bestens für zukünftige Ansprüche an Breitbandinfrastruktur gerüstet.
Wozu? Einerseits erfordern ständig neue Entwicklungen (Geräte und Anwendungen) auch bei der Vernetzung maximale Flexibilität, andererseits wird die Ausrüstung eines Haushaltes mit Netzwerken immer üblicher. Das Haus dementsprechend mit Datenleitungen auszurüsten, die genauso langfristig plan- und nutzbar sind, wie die Leitungen für Gas, Wasser oder Strom ist da nur eine logische Folge.
Leerverrohrung: welche Type und wo? Von der Grundstücksgrenze bis in den Keller (bzw. Verteilerpunkt) schlagen wir vor, ein
1. Zuleitungskabel in mind. 60 cm Tiefe zu verlegen (Mitverlegung mit Kanal oder Strom)
a. Polyethylen-HD (PE-HD) Rohr (40mm) oder ein
b. Erdverlegbares Mikrorohr Tiefe Die Leerrohr - Kosten betragen 1-2€/ Meter
2. Indoorverlegung im Haus: Für Mehrfamilienhäuser wird seit 1.1.2017 die Indoorverrohrung einer hochgeschwindigkeitsfähigen Infrastruktur verpflichtend vorgeschrieben (siehe Telekomgesetz TKG 2003 §13c) und diese wird bei Bauverhandlungen ab diesem Zeitpunkt zu prüfen sein.
Das BMVIT hat einen „Indoorverlegungsleitfaden" publiziert. Wir empfehlen, diesen zu beachten um ihr Haus „Smarthome"- fähig zu machen. Zumindest sollte über eine Steigzone ein Elektro-Wellrohr 25 bzw. 32mm (FXP – Schlauch grau) in jedes Stockwerk geführt werden und dort für zukünftige Anwendungen zugänglich sein. Auch ist es möglich ein glattes, einblasfähiges (und brandbeständige) Rohr / Mikrorohr), wie sie im Planungsleitfaden beschrieben werden, zu verwenden.
Vor allem bei Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern ist es wichtig, eine entsprechende Leerverrohrung bis in jede Wohnung geführt wird, da das Internetsignal ansonsten im Haus nur schwer verteilt werden kann.
Wieweit dann eine Leerverrohrung bis zu den Schreibtischen, Fernsehern, Rollläden, Lampen, Rauchmeldern erfolgt bleibt im Privatbereich jedem selbst überlassen. Im Neubau wird jedoch empfohlen um viele Leerrohre einzuplanen um das Haus Smart Home fähig zu machen
3. Wohnungsverteiler: Ähnlich dem Stromzähler bei der Stromversorgung wird empfohlen einen Wohnungsverteiler für Telekom-Infrastruktur zu errichten. Dieser sollte sich in der Nähe des Zugangspunktes im Gebäude befinden, in räumlicher Nähe zur Zuleitung der Leerrohrinfrastruktur ins Gebäude.
Infos auch auf www.breitband-ooe.at
Tipp: Weitere Anregungen für „Häuslbauer":
Leerverrohrung für Photovoltaik? Haben sie an eine Leerverrohrung für Photovoltaik gedacht um zukünftig Strom auf Ihrem Dach selbst erzeugen zu können? Ein nachträglicher Einbau des Schachtes ist meist sehr teuer bzw. fast unmöglich.
Leerverrohrung für Solaranlagen? Haben sie an eine Leerverrohrung für Solarthermie gedacht (Warmwasser/ Heizungsunterstützung)? Ein nachträglicher Einbau des Rohr-Schachtes ist meist sehr teuer bzw. fast unmöglich.